Portugiesisch-spanische Beziehungen
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Die Portugiesisch-spanischen Beziehungen sind das zwischenstaatliche Verhältnis zwischen den Staaten Portugal und Spanien. Beide Länder entstanden im Zeitalter der Reconquista auf der Iberischen Halbinsel als unabhängige Nationen. Beide Länder waren bedeutende Kolonialmächte in Übersee, weshalb Portugiesisch und Spanisch heute auch außerhalb der Iberischen Halbinsel gesprochen wird (vorwiegend in Lateinamerika). In der Kolonialzeit konkurrierten und kooperierten beide Staaten und waren während der Iberischen Union (1580–1640) kurzzeitig vereint, bevor eine Revolte in Portugal die Union beendete. Auch danach blieben die Geschichten beider Länder eng verbunden und im frühen 21. Jahrhundert bestehen freundschaftliche Beziehungen zwischen ihnen. Es besteht ein enger Austausch zwischen den beiden Nachbarn im Bereich Kultur, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Diplomatie. Die gemeinsame Grenze zwischen Portugal und Spanien ist knapp 1200 Kilometer lang und die älteste Grenze zwischen zwei europäischen Staaten und die längste innerhalb der EU. Für Portugal stellt sie die einzige Grenze zu einem anderen Staat dar, was der Kooperation mit Spanien entscheidende Bedeutung verleiht.
Spanien und Portugal sind gemeinsam Teil der Europäischen Union, der NATO, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Union für den Mittelmeerraum, des Europarats und vieler weiterer internationaler Organisationen. Seit 1983 werden regelmäßig Iberische Gipfeltreffen abgehalten.