Benutzer:Immanuel Giel/Anekdoten
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Von Friedrich Nietzsche stammt die folgende Feststellung:
- Aus drei Anekdoten ist es möglich, das Bild eines Menschen zu geben.[1]
Anhand dieses Zitats, das Andere dem österreichischen Kulturkritiker Egon Friedell zuordnen[2], soll hier versucht werden, skizzenhafte Einblicke in die Persönlichkeit berühmter Männer und Frauen gewinnen.
Anekdoten erzählen vom Menschlichen einer Person berichten Tatsachen, die jedoch nicht verbürgt sind. Deshalb kommt es auch vor, dass die gleiche Anekdote von verschieden Personen erzählt wird oder Details sich ändern.
Von einer Anekdote erwartet man, dass sie unterhält, dass sie pointiert ist und über eine Persönlichkeit Charakteristisches aussagt. Sie muss nicht unbeingt wahr sein, aber sie muss treffsicher sein.
- Insofern ist eine gut erdachte Anekdote besser als eine umständlich erzählte wahre Begebenheit.[3]
Der Architekt, Kunsthistoriker und Grafiker David Macaulay vergleicht die Anekdote mit der Karikatur als er sagte:
- Die besten Porträts sind vielleicht die, in denen sich eine leichte Beimischung von der Karikatur findet... Das bedeutet einen kleinen Verlust an Genauigkeit, aber einen großen Gewinn an Wirkung. Die schwächeren Linien sind vernachlässigt, aber die großen und charakteristischen Züge werden dem Geist für immer eingeprägt.
Anekdoten bedürfen einer knappen Form mit einer Pointe, um richtig zu wirken. Sie müssen nicht unbedingt wahr sein, aber wie schrieb doch Giordano Bruno:
- Se non è vero, è molto ben trovato.
(„Wenn es nicht wahr ist, ist es sehr gut erfunden“)
In diesem Sinne: Viel Spaß bei diesen Halb- und Dreiviertelwahrheiten!