Geologie der Antarktischen Halbinsel
geologisch-erdgeschichtliche Entwicklung der Antarktischen Halbinsel / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Geologie der Antarktischen Halbinsel kann als ein bogenförmiger mesozoisch-känozoischer Gebirgsgürtel angesehen werden, der auf paläozoischem und jüngerem Grundgebirge basiert. Er repräsentiert ähnlich wie die Anden ein hervorragendes Beispiel für eine subduktionsbedingte Orogenbildung. Sie wurde vor allem geprägt durch das Abtauchen der ozeanischen Phoenix-Platte unter den südwestlichen Kontinentalrand Gondwanas.
Während mehrphasiger und sehr komplizierter geodynamischer Prozesse entwickelte sich die Antarktische Halbinsel zu einem magmatischen Bogensystem, das üblicherweise aus Grundgebirge, Akkretionskomplexe, magmatisch-vulkanische Gürtel (Vulkanic Arcs), Backarc- und Forearc-Becken, Krustendehnungen, umfangreichem Magmatismus und Vulkanismus, Sedimentablagerungen sowie Faltungs- und Überschiebungstektonik, Deformationen sowie Gesteinsmetamorphosen besteht.
Die geologische und tektonische Geschichte lässt sich vom Ordovizium bis in die heutige Zeit nach verfolgen. Daraus konnten drei Hauptphasen und geologisch-tektonische Domänen rekonstruiert werden. Während der ersten entstand die Eastern Domain am Kontinentalrand Gondwanas mit anfänglichem Kontinentalrand-Vulkanismus und Sedimentationen am Kontinentalhang. Sie umfasst das Grahamland und das südöstliches Palmerland. An diese akkretierte die Central Domain, welche vor allem durch Inselbogen-Vulkangürtel charakterisiert ist. Sie erstreckt sich überwiegend im südwestlichen Palmerland. Westlich davon bildete sich die Western Domain, die überwiegend Meta-Sedimentgebiete aufweist. Sie reicht von der Alexander-I.-Insel bis zur Shetlandplatte bzw. den Südlichen Shetlandinseln, bevor diese von der Antarktischen Halbinsel tektonisch abgetrennt wurden.
Das Gesteinsspektrum umfasst das metamorphe Grundgebirge, vielfältige Sedimentgesteine, nicht metamorphen Intrusiva sowie weit verbreitete Vulkanite. Die ältesten Gesteinsaufschlüsse sind frühordovizische Diorite, die ab ca. 487 mya datieren. Einige Gesteinskörner lassen sich jedoch bis zum Mesoarchaikum datieren mit Alter um 3161 mya. Die frühesten sedimentären Ablagerungen bildeten sich ab dem späten Karbon und dem frühen Perm. Die magmatischen Intrusionen entstanden ab dem mittleren Perm mit einem mittelkreidezeitlichen Maximum. Erste vulkanische Ausbrüche entstanden im Perm, ereigneten sich jedoch überwiegend im Jura, reichten aber zeitlich auch ins Neogen und dem ausgehenden Quartär.
Topografisch charakteristisch ist die Vielzahl von hohen Bergen, wie z. B. der 3655 m hohe Mount Coman und Vulkanen, wie z. B. der 1500 m vom Meeresgrund aufragende Deception Island.