Kabinett Itō I
japanisches Kabinett / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Das erste Kabinett Itō (jap. 第1次伊藤内閣, dai-ichiji Itō naikaku) regierte Japan unter Führung von Premierminister Itō Hirobumi vom 22. Dezember 1885 bis zum 30. April 1888. Es war das erste moderne japanische Kabinett nach der Abschaffung des Dajōkan-Regierungssystems.
Kabinett Itō I | |
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1. Kabinett 第1代内閣 daiichi-dai naikaku | |
Premierminister naikaku sōri-daijin | Itō Hirobumi |
Wahl | – |
Legislaturperiode | national kein Parlament, nur diverse ernannte, legislativ beratende Versammlungen |
Ernannt durch | Meiji-Tennō |
Bildung | 22. Dezember 1885 |
Ende | 30. April 1888 |
Dauer | 2 Jahre und 130 Tage |
Vorgänger | – (Dajōkan) |
Nachfolger | Kabinett Kuroda |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | Chōshū-Clique und andere Oligarchen |
Minister | 10 |
Repräsentation | |
kein Nationalparlament | – |
Das Kabinett rekrutierte sich überwiegend aus der sogenannten Meiji-Oligarchie aus den ehemaligen, inzwischen offiziell aufgelösten Lehen (Han) Satsuma, Chōshū, Tosa und Hizen, die die Meiji-Restauration getragen hatten. Daher wird es auch als hambatsu naikaku (藩閥内閣, dt. etwa „Klanskabinett“) bezeichnet.
Im April 1888 trat Itō Hirobumi zurück. Er wurde danach Vorsitzender des Sūmitsu-in und konzentrierte sich auf die Schaffung der Verfassung für das Kaiserreich Japan. Der Tennō ernannte den bisherigen Landwirtschaftsminister Graf Kuroda aus Satsuma zum Nachfolger als Premierminister.