Melbourne Castle
Burg in Derbyshire, England / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Melbourne Castle ist eine Burgruine in Melbourne in der englischen Grafschaft Derbyshire. Die Burg wurde an Stelle eines älteren Herrenhauses errichtet, das in der Regierungszeit König Johann Ohnelands als Unterkunft für Adlige gedient hatte, die im nahegelegenen königlichen Park jagten. Der Bau der Burg begann 1311 für Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster, und wurde bis 1322, kurz vor dessen Hinrichtung, fortgeführt. Die Burg wurde dann aber nie fertiggestellt.
Seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts war Melbourne Castle hauptsächlich in Besitz der Earls und Dukes of Lancaster sowie der Krone. Verbesserungen und Reparaturen wurden in dieser Zeit durchgeführt, vornehmlich auf Geheiß von John of Gaunt, und so befand sich das Gebäude das ganze 15. und den ersten Teil des 16. Jahrhunderts über in allgemein gutem Zustand. Jean I. de Bourbon war ab 1415, nach seiner Gefangennahme in der Schlacht von Azincourt, 19 Jahre lang auf Melbourne Castle inhaftiert. Auch galt die Burg als mögliches Gefängnis für Maria Stuart, wenn auch die Geschehnisse später dafür sorgten, dass sie an anderer Stelle gefangen gehalten wurde.
Am Ende der Regierungszeit Elisabeth I. befand sich die Burg im Niedergang. Das Mauerwerk war zwar noch in gutem Zustand, aber der Verzicht auf größere Erhaltungsarbeiten führte dazu, dass andere Teile des Baus schnell verfielen. 1604 kaufte Henry Hastings, 5. Earl of Huntingdon, der seine eigene Burg im nahegelegenen Ashby-de-la-Zouch besaß, die Grundherrschaft von Melbourne. Das Anwesen in Melbourne gab er dann auf und die Burg diente als Quelle für Baumaterialien. Heute sind von Melbourne Castle nur noch ein etwa 15 Meter langes und 4 Meter hohes Mauerstück sowie einige Fundamente erhalten. Über das innere Layout des Gebäudes weiß man nichts. Die Ruine hat English Heritage als historisches Bauwerk II. Grades gelistet und es gilt als Scheduled Monument. Sie ist nicht öffentlich zugänglich.