Die Lesende (Lovis Corinth)
Gemälde von Lovis Corinth / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Lesende (BC 458)[1] ist ein Porträt des deutschen Malers Lovis Corinth, das er 1911 von seiner Frau Charlotte Berend-Corinth anfertigte. Das Gemälde befand sich bis in die Zeit des Nationalsozialismus im Besitz des jüdischen Kunstsammlers Emil Kaim in Breslau, wo es 1940 beschlagnahmt und in das Schlesische Museum der Bildenden Künste in Breslau sowie später in die Deutsche Treuhandstelle für beschlagnahmte jüdische, polnische und andere Vermögen im Generalgouvernement überführt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte es in Privatbesitz. 2022 kam es zu einer gütlichen Einigung der Besitzer mit den Erben von Emil und Sophie Kaim. Ende 2022 wurde das Gemälde bei einer Auktion versteigert und befindet sich seitdem wieder in Privatbesitz.
Das in Öl auf Leinwand ausgeführte querformatige Bild misst 45 × 70 Zentimeter. Corinth malte seine Frau auf einem Sofa liegend, während sie ein Buch liest. 1930 fertigte Charlotte Berend-Corinth selbst ein nahezu gleiches Bild mit dem Titel Mine Corinth auf einem Diwan ein Buch lesend an, das ihre Tochter Wilhelmine Corinth in derselben Position auf einem Sofa darstellte.