Flucht vor dem russischen Überfall auf die Ukraine
durch die Kriegshandlungen seit Beginn der Invasion der Ukraine im Februar 2022 ausgelöste Flüchtlingskrise / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die massenhafte Flucht vor dem russischen Überfall auf die Ukraine begann mit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar 2022. Schon vor dem Einmarsch hatten sich andere europäische Länder auf eine mögliche Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet. Bereits in den ersten Tagen nach Beginn des Überfalls waren Hunderttausende auf der Flucht.[1] Am 20. März 2022 waren etwa zehn Millionen Menschen, ein Viertel der Gesamtbevölkerung, auf der Flucht.[2] Sie sind Binnenflüchtlinge oder in ein anderes Land geflüchtet, die meisten in ein Land westlich der Ukraine: Polen, Ungarn, Moldau, Rumänien und Slowakei.
Ukrainer dürfen in die Europäische Union für 90 Tage ohne Visum einreisen und erhalten dort nach einer Registrierung für drei Jahre eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Sie können (müssen aber nicht) Asyl beantragen. Die Bahnunternehmen in mehreren Staaten lassen ukrainische Flüchtlinge kostenlos mit dem Zug fahren. Viele der Betroffenen sind von Familienangehörigen aufgenommen worden, die bereits im Aufnahmestaat leben; andere sind in Flüchtlingsunterkünften oder Privatwohnungen von Hilfswilligen.
In der Ukraine befanden oder befinden sich auch Menschen ohne ukrainische Staatsbürgerschaft. Es gab Berichte über Menschen aus Afrika oder Asien, die beim Grenzübertritt Ungleichbehandlungen erlebt haben. Auch über eine Zurückweisung von Roma wurde berichtet.[3] Die beschuldigten Nachbarländer der Ukraine weisen dies von sich. Die EU erklärte, dass ihre Grenzen auch für Menschen offen seien, die aus Drittländern stammen und in ihre Heimatländer weiterreisen wollen. Wer in der EU Schutz benötige, könne Asyl beantragen.[4]