Gezeichnet (Dazai Osamu)
Buch von Dazai Osamu / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Gezeichnet (jap. 人間失格, Ningen Shikkaku, dt. etwa: „als Mensch disqualifiziert“) ist ein Roman von Osamu Dazai. Er wurde 1948 in der Zeitschrift Tembō (展望) als dreiteilige Serie veröffentlicht und gilt als Opus magnum Dazais sowie als Meisterwerk der Nachkriegsliteratur.[1][2]
Der Roman erzählt die Lebensgeschichte des Protagonisten Yōzo Ōba von seiner Kindheit bis zum jungen Erwachsenenalter. Dieser bemerkt schon in seiner Kindheit das Fehlen jeder Fähigkeit zur Empathie mit seinen Mitmenschen, wodurch ihm der Aufbau tiefgehender sozialer Bindungen verwehrt wird und wodurch er an die Überzeugung gelangt, nicht zur menschlichen Spezies dazuzugehören. Als Mittel der Geheimhaltung wählt er die Clownerie. Hierdurch gelingt es ihm zwar erfolgreich, sich in die Gesellschaft zu integrieren, zugleich bewirkt es aber auch seine vollständige Entfremdung. Diese mündet unter anderem in einem erfolglosen Doppelsuizid, sexuellen Exzessen und einer Alkoholabhängigkeit. Am Ende des Romans verfällt Yōzo seiner Morphium-Sucht vollständig und landet in einer psychiatrischen Klinik. Nach drei Monaten holt sein Bruder ihn zwar aus der Anstalt und bringt ihn in ein eigens für ihn gekauftes Haus. Yōzos tief empfundene Einsamkeit und innere Isolation hat derweil ihren Höhepunkt erreicht – in völliger Apathie und Lethargie fühlt sich Yōzo „als Mensch disqualifiziert.“
Die Erzählung ist in der 1. Person geschrieben und trägt autobiografische Züge. Sie behandelt wiederkehrende Themen aus dem Leben des Autors, darunter seinen Suizidversuch, soziale Entfremdung und Depression. Von Kritikern wird das Buch häufig als Dazais letzter Wille verstanden, da dieser sich kurz nach dessen Veröffentlichung im Tamagawa-Kanal (Tamagawa Jōsui) ertränkte.
Allein die Erstausgabe von Shinchōsha wurde mehr als 6,7 Millionen Mal verkauft.[2] Es rangiert in der Liste der meistgelesenen Bücher in Japan auf Platz 2, hinter Kokoro von Natsume Sōseki.[3]