Grenzkolonisation
Form von Kolonisation / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Grenzkolonisation ist die älteste bekannte, von Siedlungskolonien ausgehende Kolonisationsform. Im Unterschied zu überseeischer Landgewinnung und vom Ausgangsland getrennten Kolonien erfolgt sie im Anschluss an bereits bestehende „höher entwickelte“ Zivilisationsräume.[1] In der Neuzeit sind die Erschließung des australischen Kontinents, die Verdrängung der Indios aus der argentinischen Pampa und dem chilenischen Süden, die Eroberung des westlichen Nordamerikas durch die USA und Sibiriens durch Russland einige Beispiele für Grenzkolonisation oder Grenzkolonialismus, denn historisch ist „Kolonisation ohne Kolonialismus wohl nur selten möglich gewesen!“[2]
Grenzkolonisation ist aber auch die vorwiegende Form, in der die Expansion Europas im Hochmittelalter stattfand. Sie wurde in ihrer Ausrichtung nach Ost- und Südosteuropa seit dem 19. Jahrhundert von deutschen Imperialtheoretikern im Wettbewerb mit den bereits existierenden europäischen Kolonialmächten noch vor der Gründung des ersten deutschen Nationalstaates als nachahmenswertes Vorbild für den Erwerb deutschen Kolonialgebietes propagiert.