Holbein-Teppich
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Der Begriff Holbein-Teppich bezeichnet in der Kunstgeschichte einen besonderen Typ antiker anatolischer Knüpfteppiche, die sich durch eine gemeinsame Farb- und Mustergestaltung auszeichnen. Hergestellt wurden sie seit dem 15. und bis ins 17. Jahrhundert in Westanatolien. Charakteristisch für diese Gruppe ist ein geometrisches Muster aus Reihen von Achtecken mit nach innen verflochtener Kontur. Diese wechseln sich mit versetzten Reihen von rautenförmigen Figuren ab, deren Kontur von Arabeskblättern gebildet wird. Letztere gehen von einem kreuzförmigen Mittelmotiv aus. Das komplizierte Muster erlaubt bei manchen Teppichen auch die folgende Lesart: Es ist aus kleinen, rhythmisch die Farbe wechselnden Quadraten mit Achteckfüllungen und Eckabschrägungen aufgebaut.[1]