River-Barrier-Hypothese
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Die River Barrier Hypothesis (auch: Riverine Hypothesis, dt.: These, dass Flüsse Artbarrieren bilden; Flussbarrieren-Hypothese) ist eine wissenschaftliche Hypothese, die die hohe Biodiversität im Amazonasbecken und anderen Regenwaldgebieten erklären soll. Sie wurde zuerst von Alfred Russel Wallace in seiner Studie von 1852 On Monkeys of the Amazon (Über Affen des Amazonas) vorgestellt.[1] Die Theorie besagt, dass Lauf und Strömung des Amazonas und einiger seiner Nebenflüsse groß genug seien, dass sie als Hindernisse wirken und damit bei einigen Tierpopulationen allopatrische Artbildung herbeiführen. Aufgrund von abweichendem Selektionsdruck und Gendrift sowie fehlendem Genaustausch entwickeln sich die Populationen auf beiden Seiten auseinander und die Art spaltet sich auf.
Mehrere Indizien sollten zu beobachten sein, wenn Artbildung durch eine Flussbarriere verursacht wurde:
- Die Artunterschiede auf beiden Seiten des Flusses sollten mit zunehmender Breite des Flusses ebenfalls zunehmen und nur wenig oder gar nicht im Quellgebiet feststellbar sein.
- Organismen, die ausschließlich auf oder über festem Boden (Terra Firme) leben, sollten stärker betroffen sein als solche, die in den Auwäldern (Überschwemmungsgebieten) entlang des Flusses vorkommen, da die ersten eine längere Strecke überwinden müssen, bevor sie ein wieder passendes Habitat erreichen, und getrennte Tieflandpopulationen andererseits relativ häufig wieder zusammengeführt werden können, sobald ein Flusslauf sich in den frühen Stadien der Altwasserbildung (oxbow lake) verengt oder seinen Lauf verlegt.
- Wenn ein Flusslauf als Barriere die Teilung von Arten begünstigt, sollten Schwester-Arten auf den gegenüberliegenden Ufern häufiger auftreten, als man es bei einer zufälligen Verteilung erwarten würde.